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Das dauert mir alles viel zu lange!
Der Umgang mit meiner größten Herausforderung als Selbstständiger
Hi,
heute möchte ich dir eine meiner größten Herausforderungen offenbaren, mit der ich als Selbstständiger zu kämpfen habe - vielleicht erkennst du dich darin ja wieder.
Und ja: Ich spreche auch darüber wie ich gerade versuche sie zu lösen (auch wenn ich sie noch nicht abschließend lösen konnte).
Ich bin seit sechs Jahren selbstständig, weil ich glaube, dass ich mich nur so in der Geschwindigkeit entwickeln kann, wie ich es selbst möchte. Und wenn du mal anschaust, was sich dabei bei mir die letzten Jahre so alles getan hat, dann wirst du mir da vielleicht zustimmen.
Fakt ist, ich kann sehr ungeduldig sein. SEHR ungeduldig. Und so habe ich in den letzten Jahren schon sehr viele Geschäftsideen verworfen, weil ich ihnen auch gar nicht so viel Zeit geben wollte. Dabei habe ich jedoch eine entscheidende Sache übersehen:
Die Zeit, die ich gebraucht habe, um die Idee zu entwickeln, die muss ich auch erst einmal dem Markt geben, um auf die Idee zu reagieren.
Es braucht Zeit, bis den Menschen klar wird, welches Problem du lösen kannst.
Es braucht Zeit, bis Menschen dieses Problem bei sich selbst erkennen.
Spontane positive Resonanz auf eine Geschäftsidee ist (aus meiner Sicht) sehr selten. Das trifft in meinen Augen nur dann bei sehr offensichtlichen Angeboten zu.
Oder bei Impulskäufen an Black Friday.
Du brauchst Texte? Ich schreibe Texte. Cool. (Oder was meinst du, warum Copywriter seit ein paar Monaten so einen massiven Aufwind erleben und plötzlich sehr viele Menschen Copywriter sind?)
Es gibt allerdings Angebote, die sind etwas komplexer. Und nicht nur das - sie werden vielleicht auch nur zu einem bestimmten Zeitpunkt überhaupt erst relevant.
Was hier entscheidend ist: Die Menschen müssen dich für das Thema auf dem Zettel haben.
Dachdecker, Steuerberaterin, Scheidungsanwältin, Visualisierungsexperte - egal was:
Wenn du den Platz im Kopf deiner Zielgruppe ergatterst, so dass sie dich mit der Lösung für ein Problem in Verbindung bringen, dann hast du gewonnen.
Auch wenn sie das Problem jetzt aktuell nicht haben - wenn sie es haben, dann denken sie an dich und kontaktieren dich.
Und das wird mir gerade mit dem Creator Dojo bewusst. Vor ein paar Monaten habe ich es eröffnet. Am Anfang sind einige Menschen aus meinem direkten (LinkedIN)-Umfeld zu mir gekommen, um mit mir zusammenzuarbeiten. Dann war Sommer(pause).
Und jetzt entwickelt es plötzlich eine sehr positive Dynamik. Denn jetzt sind auch einige Menschen mit der Anfrage einer Zusammenarbeit auf mich zugekommen, die ich bisher selbst gar nicht auf dem Zettel hatte.
Das freut mich sehr und lehrt mich sehr viel über die Geduld, die ich mit der Resonanz im Markt haben muss.
Deswegen bin ich auch so überzeugt von Content, der diese Aufgabe für dich übernimmt. Der Wissen vermittelt und deine Expertise (zwischen den Zeilen) transportiert.
Genau das darf ich jetzt im Herbst auch noch bei Volkswagen umsetzen - schau mal hier, wenn dich das interessiert.
Die kommenden Wochen und Monate werden für mich zeigen, wie gut ich mit dieser Geduld zurechtkomme. Denn wenn ich eine Idee selbst toll finde und “Ins Internet” werfe, dann wünsche ich mir insgeheim IMMER dass die Resonanz im Außen genau so groß ist wie in mir drin. Aber das trifft natürlich in den seltensten Fällen zu.
Was mir hingegen schon gelingt (und was ich dir auch nur wärmstens empfehlen kann):
Schau nicht auf die einzelnen Reaktionen und direkte Interaktion. Sprich mal mit den Menschen, ob sie dich für ein Thema “auf dem Schirm” haben.
So unverfänglich wie das jetzt klingt - wenn du bei Menschen für ein Thema “Auf dem Schirm” bist, dann werden sie sich bei dir melden, wenn sie deine Hilfe brauchen.
Das Beste daran ist: Da musst du noch nicht mal nachhelfen und sie mit fiesen Verkaufstricks anlocken. Sondern sie kommen einfach selbst auf dich zu.
Und so macht es doch am meisten Spaß, oder?
See you in the dojo.
Ben
PS: damit habe ich mich in der letzten Woche auch noch beschäftigt. Vielleicht ja auch was für dich.